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THÜRINGISCH-KURSÄCHSISCHEN, SUDETENDEUTSCHEN UND FRANZÖSISCHEN

VORFAHREN

CHRONIK DER FAMILIE WIETSCHEL  -  RITTER  -  WENCK  -  VON WANGENHEIM

Vorwort

 

 

Die Suche nach Vorfahren unserer Großeltern Wietschel aus Siebleben bei Gotha begann 1995.

 

Sie selbst verbrachten ihr ganzes Leben an diesem Ort, an dem auch zuvor viele Generationen Wietschel seit 1615 gelebt haben.

Großmutter Clara Martha – eine geborene Ritter – ist zwar am 1. Mai 1900 in Siebleben geboren, jedoch ihr Vater, Albin Ritter, erblickte 1872 in Metebach, Kreis Gotha, als eines von vier Kindern des Ehepaares Julius Wilhelm Ritter und Louise Christiane geborene Wenck, geboren 1849 in Brüheim, das Licht der Welt.

 

Mit diesen spärlichen Daten begann die Recherche nach ihren Vorfahren in der Evangelisch-Lutherischen Stadtgemeinde Gotha.

Der Taufeintrag Louises Vater im Kirchenbuch Brüheim von 1803  löste großes Erstaunen aus.

Da heißt es: „Den 16. Februar 1803 ist dem herzogl. Secret.  Adam Heinrich Ludwig Wenck von seiner Ehegattin Frau Therese von Montbé ein Sohn geboren und hierauf getauft worden.

Pate: Hzgl. Joseph Friedrich August von Montbé, Lieutenant in Churfürstl. Sächs. Diensten.

Das Kind erhielt die Nahmen:  Joseph Friedrich August.“

 

Der Traueintrag des oben erwähnten Ehepaares Wenck im Kirchenbuch Brüheim von 1796 führte uns noch eine Generation weiter zurück.

 

„Den 20. November 1796 wurde der Herr Secretaire Adam Heinrich Ludwig Wenck allhier, des Herrn Hauptmann Johann Michael Wenck allhier ältester hl. Sohn , mit Fräulein Therese von Montbé, des Chur-Sächs. Hl. Hauptmanns von Montbé, 3. Tochter, getraut.

 

Die Begegnung mit dem Ortschronisten von Brüheim im Jahre 2006, Herrn Kurt Hahn, mit einem sich anschließenden Gedanken- und  Dokumentenaustausch bis zu seinem Tod 2009, förderte umfangreiche neue Informationen über die zahlreich vertretenen Wenck-Familien  und die Geschichte von Brüheim zutage.

Auch er arbeitete  gerade auf der Grundlage einer mehrbändigen von Rolf Müller (1921-1991) zusammengestellten Ortschronik von Brüheim und den Niederschriften aus dem Brüheimer Kirchturmknopf, die Auskunft über die Geschehnisse  und die dort lebenden Menschen der Zeit seit 1654  geben,  an einer neuen Fassung der Ortschronik  und an der Vita des Adam Heinrich Ludwig Wenck, Bürger von Brüheim, Komponist und Instrumentenbauer, unseres gerade neu entdeckten 4. Urgroßvaters, der im Mittelpunkt meiner Chronik steht.

 

In der Sammlung des Ortschronisten Rolf Müller befand sich ein wahrer Schatz:  „Die Stammlinien der Familien Wenck aus Brüheim“, über die er schreibt, daß sie aus vier Stammbäumen bestehen, ungefähr 1715 beginnen, daß es nach einem Seelenregister von 1673 noch keinen W e n c k  in Brüheim gegeben habe und die Stammbäume

wahrscheinlich auf einen gemeinsamen Stammvater zurückgehen.

 

Eine Stammlinie ist die des  JOHANN MICHAEL WENCK, Trompeter im Dienste der Generalstaaten von Holland und Westfriesland, später Lieutenant, zuletzt Hauptmann im Herzoglich Gothaischen Landdragoner-Regiment,  * 17. 04. 1719 in Brüheim,            + 01.05.1802 in Brüheim, Bruder des Johann Rudolph Wenck, verheiratet mit CHRISTINE PHILIPPINE VON WANGENHEIM, * 11. 08. 1721, + 11.11. 1792 in Brüheim (Schwester des „Surinamers“ Oberstlieutenant Adam Heinrich Ludwig von Wangenheim) – unsere 5. Urgroßeltern. Ihr ältester Sohn ist Adam Heinrich Ludwig Wenck, geboren um 1750.

 

Mit diesen soliden Daten als Ausgangsbasis begann eine über 5 Jahre dauernde aufregende Forschungszeit, an deren Ende nun  die oben erwähnte Familienchronik steht. Sie wurde gekrönt durch eine Ausstellung im Torhaus des Wangenheimschen Edelhofes zu Brüheim im Jahr 2010, veranstaltet durch den Brüheimer Geschichts- und Heimatverein auf der Grundlage meiner Familienchronik, die dem einstigen Bürger Brüheims und Erbauer der Glasharmonika August Heinrich Wenk auch Adam Heinrich Ludwig Wenck gewidmet war.

 

Im Gothaer Schloß Friedenstein seit Gründung des Herzogtums 1640/41 aufbewahrte Urkunden, Amtsbücher und  Akten des Haus-, Hof- und Kriegsstaats vervollständigten das Bild um unsere Vorfahren.

Hinweise auf den Namen Wenck , auch in Verbindung mit denen von Wangenheim, entdeckte ich in den Dokumenten „Rittergut Brüheim“ 1300-1922, Bestallungs- und Besoldungsbüchern 1650-1829, Brüheimschen Flurbuch von 1750, Lehn- und Lagerbuch von Brüheim, Briefen an den Lehnhof Gotha, Ernennungsurkunden, Ordensverleihungen und Militärsachen des  Geheimarchivs.

 

Drei wichtige Punkte wollte ich nun mit Inhalt und Leben erfüllen:

 

Spurensuche im Herzogtum Gotha des 17. und  18. Jh. mit dem Schwerpunkt Brüheim

 

Die Wenck-Familie und ihre Vorfahren

 

Das Leben und Wirken des Adam Heinrich Ludwig Wenck aus Brüheim

 

Die Nachkommen des A.H.L. Wenck

 

Im Folgenden gebe ich zu den angeführten Punkten Auszüge aus meiner Chronik wieder.

 

Ich möchte abschließend noch einmal meinen Dank an die Menschen aussprechen, die mich bei meiner Spurensuche in dieser oder jener Weise unterstützten.

Das waren der leider viel zu früh verstorbene Ortschronist von Brüheim, Herr Kurt Hahn, und seine Ehefrau, Herr Torsten Ludwig aus Wiesbaden, Besitzer des Steinhofs in Brüheim, Herr Eberhardt Möller, ehem. Bürgermeister und  Herrn Wieland Hartmann, Pfarrer in Sonneborn.

 

Renate Wietschel

Biesow,  Juli 2011

„ … und die Daheimgebliebenen sehnten sich nach seiner Rückkehr“

 

eine Spurensuche im Herzogtum Gotha des 17. und 18. Jahrhunderts

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